Der nächste Winter kommt bestimmt!

und damit auch die nächste GRIPPE

Liebe Patientin,
lieber Patient,

wie jedes Jahr im Herbst wird das Thema Grippe und Grippeschutzimpfung aktuell.
Wir informieren Sie hiermit über ein Krankheitsbild, das jeden treffen kann:


Bei der echten Grippe, medizinisch korrekt INFLUENZA, handelt es sich um eine Virusinfektion, die durch Tröpfcheninfektion (Niesen, Husten, Lachen, Sprechen) von einem Menschen auf den anderen übertragen wird.

Zu unterscheiden ist die echte Grippe (Influenza) von den sogenannten Erkältungskrankheiten. Es gibt mehr als 2000 Erkältungsviren, die uns alljährlich vorwiegend in der sogenannten Übergangszeit ( Herbst/Winter/Frühjahr) heimsuchen. Erkältungsviren verursachen zum Beispiel den typischen Schnupfen.. Begleitsymptome wie Schlappheit und Gliederschmerzen kennen wir alle.
Auch die Erkältungskrankheiten werden durch Tröpfcheninfektion übertragen.
Der Krankheitsverlauf ist eher unkompliziert und wird einfach als lästig empfunden.
Erkältungskrankheiten kommen fast ganzjährig sehr häufig vor.


Da die Anfangssymptome einer echten GRIPPE denen einer banalen Erkältung gleichen, ist es ratsam, sich einer ärztlichen Untersuchung zu unterziehen, spätestens, wenn zu den Erkältungssymptomen Fieber hinzutritt. Fieber bedeutet dabei eine Erhöhung der Körpertemperatur über 38,5 Grad C.


Die echte GRIPPE verläuft meist als eine Epidemie innerhalb eines ganz bestimmten Zeitraums.

Wie kommt es dazu?

Das Grippevirus kommt praktisch weltweit vor, vorwiegend jedoch in nördlichen und östlichen Gebieten der Welt ( z.B. Asien, Russland).

Stellen Sie sich das Grippevirus als eine kleine Kugel vor, auf deren Oberfläche ca 50 unterschiedliche Spikes verteilt sind. In jedem Jahr, wenn die Umweltbedingungen für das Virus günstig sind ( Temperatur, Luftdruck, Luftfeuchtigkeit u.a.m.) erwacht das Virus zu neuem Leben und streckt 3 seiner Spikes ganz frech von sich. Diese 3 Spikes zusammen sind für die krankmachende Wirkung des Virus verantwortlich. Nun weiß man aber nicht, welche Spikes das Virus in kommenden Jahr ausstrecken wird. Nun gibt es kluge Leute, die das Virus bereits seit vielen Jahren beobachten und untersuchen. (Vielleicht erinnern Sie sich noch an die Asia-Grippeepidemie 1958). Die durch diese Studien gewonnenen Erkenntnisse  wurden in einen Computer eingegeben. Dieser Computer errechnet nun mittels der Wahrscheinlichkeitsrechnung, welche der Spikes an der Oberfläche des Virus mit größter Wahrscheinlichkeit in diesem Jahr aktiv werden. Daraus entwickelt man dann den Grippeimpfstoff. Ja, es ist richtig, der Grippeimpfstoff enthält praktisch jedes Jahr eine andere Zusammensetzung. Läßt man sich regelmäßig gegen Grippe impfen, so hat man nach ein paar Jahren einen ganz sicheren Impfschutz.

Vielleicht verstehen Sie jetzt auch, warum die Grippeepidemien so unterschiedlich ausfallen und die Grippe in verschiedenen Jahren auch unterschiedlich starke Krankheitsbeschwerden verursachen kann.

Ebenso ist es auch leicht verständlich, dass eine grippeschutzgeimpfte Person trotzdem mal eine Erkältung bekommen kann.


Junge, gesunde Menschen  überstehen in der Regel bei Einhaltung bestimmter Bedingungen wie Bettruhe, viel Flüssigkeit, vitaminreicher Ernährung und eventuell ein paar beschwerdelindernden Medikamenten problemlos eine Grippeerkrankung. Wer eine echte Grippeerkrankung durchgemacht hat, hat sehr lange einen körpereigenen Schutz vor einer Grippe.


Ältere Menschen und solche mit chronischen Krankheiten jedoch sind durch eine Grippe gefährdet, schwer krank zu werden. Dazu gehören:
  • Menschen im Alter über 65 Jahre
Unabhängig vom Alter:
  • Menschen mit chronischen Erkrankungen wie:
    • Diabetes mellitus
    • Herzerkrankungen
    • Lungen- und Bronchialerkrankungen
    • Nierenerkrankungen
    • Lebererkrankungen
    • Erkrankungen des Blutes und der Immunabwehr
    • Tumorerkrankungen
Medizinisch gesehen handelt es sich bei diesen Patientengruppen um sogenannte Risikogruppen. Das bedeutet, dass sie im Falle einer Infektionserkrankung gefährdeter sind als gesunde Menschen für einen schwereren Verlauf wie zum Beispiel der Übergang in eine Lungenentzündung.

Die Grippe (Influenza) beginnt in der Regel mit Allgemeinsymptomen wie Frösteln, Müdigkeit, Schlappheit, Gliederschmerzen, Kopfschmerzen und einem ausgeprägten Krankheitsgefühl. Husten und Schnupfen kommen ziemlich rasch dazu. Die Körpertemperatur steigt, es tritt Fieber auf. Die Symptome sind derart heftig, dass Bettruhe erforderlich wird.
Eine Grippe ( Influenza) sollte unbedingt rechtzeitig ärztlich behandelt werden.

Eine echte Prophylaxe (Vorbeugung) stellt die jährlich wiederholte Grippeschutzimpfung dar.
Sie selbst können durch einen gesunden Lebensstil viel zur Kräftigung Ihres Körpers beitragen:
  • Regelmäßiges körperliches Training
  • Vitaminreiche Kost
  • Häufiger Aufenthalt in frischer Luft
  • Temperierung Ihres Wohnraums ( nicht überwärmen)
  • Regelmäßige Saunagänge
  • Nicht rauchen
  • Ausreichend Schlaf
  • Alkoholverzicht

Was kann man noch tun?

Verfolgen Sie die Gesundheitsinformationen in den Medien (Radio, Fernsehen, Zeitungen,Zeitschriften).Wird vom Auftauchen einer Grippewelle berichtet, können Sie durch richtiges Verhalten ein Übriges zur Abwendung einer Infektion tun:

  1. Vermeidung von Menschenansammlungen ( überfüllte Busse und Straßenbahnen, Veranstaltungen mit viel Publikum)
  2. Verzichten Sie auf den Händedruck bei Begrüßung und Verabschiedung und erst  recht auf die Bussis.
  3. Häufiges Händewaschen
  4. Kontakt mit Erkrankten vorrübergehend meiden ( Anstatt Krankenbesuch lieber Telefonieren)
  5. Gute Körperhygiene und täglicher Kleiderwechsel


Die Grippeschutzimpfung wird von Ihrer Krankenkasse übernommen und ist praktisch schmerzfrei.

Bei allen Fragen zum Thema Impfschutz wenden Sie sich an den/die Arzt/Ärztin Ihres Vertrauens.


Kommen Sie gut durch den Winter !

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